Bei FAZ.NET ist ein Artikel über eine interessante Rede von Christine Lagarde über die mögliche Entwicklung und den Einsatz von Computern bei den Notenbanken erschienen: Geldpolitik der Zukunft: Wenn der Notenbankchef nur noch den Computer poliert

In der Rede scheint sie einen recht ausgewogenen und offenen Blick auf die Bedeutung von Computerprogrammen für die Arbeit der Notenbanken in der Zukunft zu werfen. Sicher wird auch bei den Notenbanken so mancher Arbeitsplatz durch ein Programm ersetzt und Entscheidungen von Computern übernommen. Dennoch sollte man den Computer nicht verteufeln und komplett ablehnen, sondern das – ebenso wie beim Menschen – das Gute und das Schlechte sehen.

Im Moment umgibt Computer noch eine Aura der Unfehlbarkeit, weshalb man ihnen an vielen Stellen noch blindes Vertrauen schenkt. Aber mit immer komplexeren Berechnungen und schwer nachvollziehbaren Ergebnissen bedarf es mehr Selbstbewusstsein und einem kritischen Umgang mit Computern. Genauso wie ein Mensch mit seinem neuronalen Netzwerk im Kopf eine ungünstige Entscheidung treffen kann, so wird es auch Maschinen passieren. Man darf nicht verkennen, dass die Exaktheit der Berechnungen nur auf der Ebene der Bits und Bytes liegt. Was Algorithmen mithilfe dieser Bits und Bytes hervorbringen, wiederum enthält Fehler … das hat fast jeder Computernutzer schon erlebt.