Ich bin bei der Public Climate School mit einer Reaktion konfrontiert wurden, über ich noch lange nachgedacht hatte. Es ging so grob um männlich dominiertes, rationales Handeln und mir wurde entgegnet, dass ich emotionales Handeln nicht als falsch oder verweichlicht darstellen soll. Um es auf den Punkt zu bringen, stand ich chauvinistischer Matscho eine feurigen Feministen gegenüber.
Aber wie alles im Leben, glaube ich, beruhte diese Kontroverse nur auf einem Kommunikationsproblem. Daher kam bei mir die Frage auf, was denn emotionales Handeln sei. Ich verbinde mit emotionalem Handeln eine Reaktion auf einen Reiz oder eine Anforderung, über die nicht reflektiert und nachgedacht wurde. Daher passt der Begriff des affektierten Handelns, also Handeln aus einem Affekt besser.
- sezieren der Begriffe
- »emotional = weiblich« und »rational = männlich« passt nicht
- emotional als »aus einem Gefühl heraus«, rational als »durchdacht und abgewogen«
- affektiert/reflexhaft = reagieren anhand des Echsenhirns, ohne Einbeziehung des Professorengehirns
- geplantes, in die Zukunft gerichtetes Handeln und Sprechen ist nicht reflexartig, sondern durchdacht.
- Sprache und Handeln sind die Mittel, mit denen ein Mensch seine höchstindividuellen Sinneswahrnehmungen und Gedanken der Außenwelt kommunizieren kann, aber Sprache/Kommunikation ist immer nur ein Repräsentant mit Abstrichen des Gedankens, kein Äquivalent
- es geht nicht um den Konflikt zwischen reflexartigem und durchdachtem Handeln, sondern um sicherem und unsicherem Handeln
- sicher = ohne oder mit nur wenigen Zweifeln in der Entscheidungsgrundlage und im Handeln und dem Ziel, festgelegt in der Zielsetzung, klar, rein, sauber, fokussierter, treffsicherer, 100% exakt, messbar, zählbar, schnell, technologisch, einfacher, leichtgewichtiger, reduktionistisch, regelbasiert, strukturiert, digital, abstrakt
- unsicher = mit Ungenauigkeiten in der Entscheidungsgrundlage und dem Ziel, diffus, umsichtiger, robuster, abschätzen, einplanen des Unerwarteten, langsam, komplex, umfangreicher
- Ambiguitätstoleranz: Aushalten von Vielfalt und Unbestimmtheit
- Frage nach KI, erkennen des menschlichen Denkens/Handelns
- Kommunizierte Emotionen können nicht fokussiert sein, weil auf dem Weg von einer höchstindividuellen Wahrnehmung, Übertragung in Sprache, Rezeption des Gesagten immer mehr Abweichungen vom ursprünglichen Ideal passieren. Deshalb ergeben die kommunizierten Emotionen auf der Empfängerseite ein vielfältiges und unbestimmtes (zum Teil auch widersprüchliches) Bild, womit es schwerer fällt, umzugehen, als mit einem klaren, technokratischen Bild.
- Komplexitäts-Über-Reduktion, zu viele andere Informationen, die den Menschen gefordert haben, so dass er für das notwendige, komplexe soziale Miteinander die Fähigkeit verloren hat, damit umzugehen. »Wie schön einfach war doch früher das Leben«
- reaktionär
- Demokratie hat entemotionalisiert
- Emotionen = Identifikation
- weibliches/männliches Handeln als Dualismus oder Dichotomie?