Den Routendienst OpenRouteService kenne ich schon lange und ich habe über die Jahre hin so einige Entwicklungsschritte beobachtet. Die Tage ist mir eine neue Einstellung aufgefallen: »Rundweg genieren«. Diese Funktion lässt sich gut für Fahrradtouren oder Spaziergänge nutzen.

Wer also mal nicht weiß, wohin oder wo entlang, kann sich eine gewünschte Fortbewegungsart (Fahrrad, insb. Mountainbike, Rennrad oder E-Bike, oder zu Fuß als Spaziergänger oder Wanderer) und einen Startpunkt auswählen. Unter Rundweg kann man die Länge festlegen und mit Kreiförmigkeit wie sehr die Rundreise ausgedehnt seien soll. Vorsicht dabei: die tatsächliche Weglänge kann um einiges größer als die Vorgabe sein. Daher ruhig einen kürzeren Weg fordern.

Die Auswahl bei Präferenz klingt zwar merkwürdig, aber hat auch Auswirkung auf die Strecke. Für Fußgänger gibt es noch weitere Einstellungen für Grünfächen bevorzugen und Ruhige Wege bevorzugen.

Man kann immer wieder auf Randomisieren drücken und bekommt neue Vorschläge für Wege. Praktisch bei ORS ist das Höhen- und das Wegeprofil zur Strecke, so dass man gleich beurteilen kann, ob mal Lust auf die Strecke hat.

Wege und Regionen für die Touren meiden

Bei den Einstellungen kann man zwar auch spezielle Wegtypen wie Stufen oder Fähren ausschließen, aber hier fehlt auch etwas wie »Hauptstraßen« oder »Landstraßen«, weil man seinen Spaziergang nicht unbedingt an den Hauptstraßen entlang oder mit dem Fahrrad auf der Landstraße fahren will.

Aber es gibt auf der rechten Seite die Möglichkeit, Polygone für Regionen festzulegen, die gemieden werden soll; das dritte Symbol von oben mit den Rechtecken. Damit kann man durch wiederholtes Klicken ein Vieleck bestimmen, das gemieden werden soll. Den letzten Punkt kann man mit einem Doppelklick festlegen oder man klickt wieder auf den Ausgangspunkt. Von diesen Polygonen kann man auch mehrere festlegen und so den Algorithmus gezielt in eine Richtung – zum Beispiel aus der Stadt heraus – führen.

Vision

Damit kann man sich schon so einige Strecken basteln lassen. Vielleicht kommt noch irgendwann die Möglichkeit, die Steigungen auf dem Weg einzugrenzen und dass man ein oder zwei weitere Punkte des Weges bestimmen kann oder dass Aussichtspunkte als Zwischenziele zufällig ausgewählt werden. Als Mensch unterliegt man ja auch einer gewissen Betriebsblindheit und geht immer wieder auf den Wegen, die man kennt. Da könnten solche Vorschläge ganz neue Ausblicke bieten.

Manuelle Rundwegplanung

Die Einschränkungen der Fortbewegungsart oder für die kürzeste oder schnellste Strecke kann man auch bei der normalen Tourenplanung nutzen. So habe ich auch schon zuvor Ausflüge mit dem Rad geplant, indem ich Start- und Zielpunkt gleich gewählt habe und entsprechende Zwischenziele gesetzt habe. Dort wo der vorgeschlagene Weg mir nicht gefallen hat, habe ich weitere Zwischenziele gesetzt, um zum Beispiel Steigungen zu vermeiden.