Political Compass
Ich habe vor einiger Zeit den Political Compass entdeckt. Die Idee dahinter ist, dass eine Einteilung des politischen Spektrums entlang der ökonomischen Achse in links und rechts (solidarisch/wirtschaftsfreundlich) nicht mehr ausreichend ist, sondern um die orthogonale Fragestellung von liberal und autoritär entlang der sozialen Achse erweitert werden muss. Ein Standpunkt liegt dann in einem der vier Quadranten und nicht mehr nur auf einer Achse.
Auf der Webseite gibt es auch einen Test und ich bin diesem nach sehr link liberal – dafür habe ich sogar eine Urkunde bekommen. Auf dieser ist auch gut zu sehen, was diese zweidimensionale Einteilung ausmacht: Stalin war zum Beispiel sehr autoritär und links, Boris Johnson hingegen sehr rechts und leicht autoritär, Nelson Mandela und Mohandas Gandhi wiederum links-liberal.
Auf der Webseite gibt es auch eine Einstufung von Parteien zu Wahlen in verschiedenen Ländern der Welt. Unter anderem findet sich eine Einstufung der Parteien der Bundestragwahl 2017 auf der Seite und eine Einstufung der Länder zur Europawahl.
Wo nun wer genau steht, ist fast egal. Interessant an dieser Idee finde ich einfach, dass man zwei unabhängige Einschätzungen trifft. Am Beispiel AFD–FDP merkt man nämlich leicht, dass diese Parteien in der Wirtschaftspolitik sehr ähnlich sind, aber ein völlig anderes Freiheitsverständnis haben. In dem zweidimensionalen System lässt sich dieser Konflikt besser auflösen als auf einer linearen Skala zwischen links und rechts.
Polit-Kompass
Der Polit-Kompass der Universität Münster teilt das politische Spektrum ebenfalls in zwei Dimensionen auf, betrachtet jedoch die Ausrichtungen Populismus und EU-Freundlichkeit.
Meine Antworten auf die Fragen ordnen mich dann irgendwo zwischen Linken und Volt ein: