Grundsätzlich kann ich die Mitglieder der Pilzberatung Jena empfehlen, denn alle Pilze erkenne ich auch nicht zuverlässig. Außerdem nehme ich immer wieder zwei, drei Exemplare interessant aussehender Pilze mit und habe dadurch viele Lamellenpilze kennengelernt. Eine gute Möglichkeit, Pilze zu bestimmen, und Informationen zu Pilzen gibt es bei 123 Pilzsuche. Leider funktioniert die Webseite schlecht auf dem Handy.
Allgemeines:
- die Goldene Regel zum Pilzsammeln: »Wenn man sich nicht vollkommen sicher ist, lieber den Pilz nicht mitnehmen.« Im Zweifelsfall sollte man immer noch eine zweite Meinung einholen.
- ich sammle vorwiegend in Nadelwäldern in Thüringen oder Champignons auf der Wiese
- Ich putze die Pilze grob nach dem Fund. Wenn ich mir jedoch unsicher bin, lasse ich so viel wie möglich am Pilz, da zum Beispiel die Knolle auch für die Pilzberatung wichtig ist.
- Zubereitung:
- Großes Futter entferne ich. Lamellen und kleines, festes Futter wie beim Steinpilz lasse ich.
- Ich wasche die Pilze ab und entferne Schmutz und wurmige Stellen.
- ich brate/schmore die Pilze immer 10–15 Minuten mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Petersilie
- Einstufung (-) nicht sammeln, (=) nur bedingt sammeln, (+) sammeln
Lamellenpilze
Champignons
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- sieht aus wie die braunen Champignons im Laden
- wenn man den Stil leicht ankratzt färbt sich (bei jungen Pilzen) die Stelle nach 10–20 Sekunden rot, es sieht aus als würde der Pilz bluten
Wiesenchampignon (+):
- leichter Geruch nach Anis oder Mandeln
- hellgraue Lamellen bei jungen Pilzen, dunkelgraue Lamellen bei älteren
- Fleisch ist weich und gummiartig
- auch schon im Wald auf Lichtungen gefunden
- wenn sich Schnittstellen am Fuß oder Stil oder der Kappenrand knallgelb färben, dann ist es der giftige Karbolegerling, auch später beim Zubereiten darauf achten
- Beim Braten entsteht ein weihnachtlicher Geruch nach Anis und bitterer Mandeln. Wenn ein chemischer Geruch entsteht, ist es der Karbolegerling.
- leichte Gelbfärbung der Kappe ist in Ordnung, dann ist es eher der weiße Anis-Champignon
- der Lamellen bei der Zubereitung entfernen, sonst wird das Essen blau-grau und unansehnlich.
Karbolegerling (-):
- giftig
- wenn sich Schnittstellen am Fuß oder Stil oder der Kappenrand knallgelb färben, dann ist es der giftige Karbolegerling
- riecht chemisch, wie ein Medizinschrank, ich rieche das aber nicht immer, weshalb der Gelbtest besser
- beim Braten entsteht auch der Geruch nach Karbol/Phenol und die Pilze färben sich in der Pfanne nochmal gelb, wobei die Farbe dann auch wieder vergeht.
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- duftet sehr nach Anis und bitteren Mandeln
- helle, cremefarbene Lamellen
- im Stil ist innen ein Loch
- viel mehr und festeres Fleisch als der Wiesenchampignon
Wurzelegerling (+):
- rosa Lamellen
- festes Fleisch, mehr als beim Wiesenchampignon
Hallimasch
Gemeiner Hallimasch (=):
- nur die Kappen verwenden, da Stil zu hart
- vor dem Braten erst 20 Minuten mit Wasser abkochen, das stinkt sehr
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- ich habe ihn noch nicht probiert, soll aber gut schmecken
- nur junge, gelbe Pilze sammeln; nur die Kappen verwenden, da Stil zu hart
- vor dem Braten erst 20 Minuten mit Wasser abkochen
weitere Lamellenpilze
Kahler Krempling (-):
- giftig
- bräunlich-graue Färbung, Lamellen sind am Stiel angewachsen
Violetter Ritterling (+):
- lecker, fester Speisepilz, nussiger, leicht süßlicher Geschmack
- gut an der violetten Färbung der Kappe und des Stils zu erkennen
- soll auch im Winter wachsen
Riesenschirmpilz (+):
- wächst auf der Wiese
- Ring nicht angewachsen, lässt sich verschieben
- Lamellen brechen, lassen sich gut wegschieben
- braun-graue Schuppen auf der Kappe
- in der Mitte der Kappe eine dunkelbraune Beule
- im Wald sehr leicht mit giftigen Schirmpilzen zu verwechseln
- Braten wie Schnitzen möglich, aber auch kleingeschnitten in der Pilzpfanne
- Stil ist hart und fasrig, nicht verwenden
Amethysttäubling (+):
- schneeweißer Stil, weiß- bis cremefarbene Lamellen, dunkelviolette Kappe, kein Ring
- Lamellen stehen weit auseinander
- Stil zerbricht mit einem Knack
Zitronentäubling (=):
- weitere Namen: gelbweißer Täubling oder Ockertäubling
- schneeweißer Stil, weiß- bis cremefarbene Lamellen, knallgelbe Kappe, kein Ring
- Lamellen stehen weit auseinander
- Stil zerbricht mit einem Knack
Grünspanträuschling (+):
- sieht giftig grün aus
- die Haut ist schleimig, glitschig, lässt sich gut abziehen (gleich im Wald tun)
- schmeckt wie er riecht, markanter Geschmack, erinnert an Metall
Violetter Lacktrichterling (+)
- ca. 8 cm, violett, tritt in Gruppen auf
- mit dem Messer abschneiden
- nur etwas kleinschneiden notwendig, da er in der Pfanne zusammenfällt
- weiße Färbung der Kappe nicht schlimm, eingetrocknet
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- sandgelbe Hutfarbe mit dunkelroter Schicht
- nicht giftig, aber soll muffig schmecken
Pilze mit Futter/Röhren
Röhrlinge
Goldgelber Lärchenröhrling (+):
- knallgelb leuchtender Pilz
Maronen, Maronenröhrling (+):
- Stil und Futter läuft blau an
- das Futter vorm Braten entfernen, da es sich sonst auflöst und ekeligen Schleim ergibt
Rotfußröhrling (+):
- bräunliche, filzige/samtige Kappe
- auffällig ist die Rotfärbung am Rand und an Fraßstellen
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- samtweiche Kappe, gelbes Futter
- weiches, gummiartiges Fleisch
- läuft schnell blau an
- auffällig sind die netzartigen Risse der Kappe, wenn er größer ist
- lässt sich schlecht putzen, Stil und Kappe sind oft mit Maden durchzogen, schimmelt sehr schnell
weitere Röhrenpilze
Steinpilz (+):
- das Futter lasse putze ich nicht ab
Samtige Ziegenlippe (+):
andere Pilze
Krause Glucke (+):
- sieht aus wie eine Koralle
- wächst fast immer an Bäumen und wächst auch nach, daher Stellen immer wieder anlaufen
- zum Fuß hin schwer zu putzen, meist bleibt Dreck auch nach dem Einweichen zurück
Ziegenbart (-):
- ist knallgelb und gummiartig