In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung wird beschrieben, dass einige amerikanische Museen bereits planen, Kunstwerke zu verkaufen, um die Finanzierung von Gehältern zu sicher: Wegen Corona-Krise: US-Museen verkaufen ihre Sammlungen. Klar ist, dass solche Werke in der gegenwärtigen Zeit nicht von anderen Museen gekauft werden, sondern in Privatsammlungen verschwinden. Die Museen in den USA müssen sich überwiegend durch Eintrittsgelder oder Sponsoren finanzieren, was in der Corona-Krise aussichtslos ist. »Das Museum [New Yorker Metropolitan Museum of Art] mit einem jährlichen Gesamtbudget von rund 300 Millionen Dollar rechnet pandemiebedingt mit einem Finanzloch von 150 Millionen Dollar und musste bereits 400 Mitarbeiter entlassen.«

Für europäische und deutsche Museen gibt es (März 2021) noch keine solchen Pläne, aber in den Folgejahren werden solche Probleme auftreten, da die öffentlichen Geldgeber ihre Ausgaben für die Kulturbereiche zusammenstreichen werden – in Jena haben wir dies ja bereits mit dem Haushaltssicherungskonzept.

Die Corona-Maßnahmen führen damit – wie bereits schon zu Beginn zu erwarten war – indirekt zu einer Umverteilung von arm zu reich. Der alte, weiße Mann (reich und 60+), dessen Leben mit höchster Priorität beschützt wurde, kann sich jetzt noch preiswert ein paar Kulturschätze für seine Sammlung kaufen.