Dieses Jahr habe ich keine Paprikapflanzen ausgesät, weil der Erfolg letztes Jahr nur mäßig war. Über den Winter sind mir auch wieder die Basilikumpflanzen eingegangen und nur ein Zweig im Wasser mit kräftigen Wurzeln hat überlebt. Wenn es Zeit ist, werde ich ihn in Erde setzen und rausstellen.

Basilikum aus Samen

Von den vertrockneten Pflanzen (Wildes purpur Basilikum, Zyprisches Strauchbasilikum) habe ich mir am 5. März Blüten abgerissen und so, wie sie waren, in die Erde gelegt und immer feucht gehalten. Nach eineinhalb bis zwei Wochen sind dann die ersten Pflänzchen aufgegangen und nach drei Wochen waren die Schalen dicht bewachsen. Am 3. April habe ich dann die ersten Pflänzchen vorsichtig mit den Fingern herausgezogen und vereinzelt in Töpfe mit Gartenerde gepflanzt. Eine Woche darauf habe ich mir nochmals die Arbeit gemacht und insgesamt über 50 Töpfe mit durchschnittlich 6 Pflanzen bestückt.

Die Pflanzen lassen sich sehr leicht pikieren, wenn sie noch klein (nur so groß, dass man sie mit dem Finger greifen kann) sind, da die Wurzeln noch keine Verästelungen ausgebildet haben und sich unbeschadet aus der Erde ziehen lassen. Ich habe die Erde stark gewässert, sodass sich die Pflanzen leicht herausziehen ließen. Im Topf habe ich mit einem Stab ein Loch gestochen und dann das Pflänzchen hineingesetzt und die Erde angedrückt.

Von dem Thai-Buschbasilikum hatte ich mir letztes Jahr schon Blüten aufbewahrt. Diese haben aber sehr lange benötigt, um aufzugehen. Nach zwei Wochen waren nur 4 Pflänzchen aufgegangen, aber nach sechs Wochen kamen noch viele (über 50) andere nach. Eventuell hat die Wärme des Sonnenscheins sie aktiviert oder es sind Lichtkeimer, die nicht mit Erde bedecken werden dürfen.

Eine kleine Ebay-Studie

Weil ich so viele Pflanzen nicht brauchte und den Platz auch nicht dafür hatte, habe ich die Pflanzen einfach bei Ebay ausgeschrieben. Darauf haben sich über 30 Leute gemeldet, von denen nur 8 Männer waren. Die meisten waren junge Frauen (ich vermute Studentinnen), die die Pflanzen für die Wohnung wollten. Die älteren Frauen und Männer hatten Gärtnererfahrung.

Eine Frau hat mir einen kleinen Schokohasen mitgebracht und eine andere hat mir Pflanzen (Blumen und Paprika) von sich mitgebracht, eine andere leere Blumentöpfe, von einem Mann habe ich ein Ü‑Ei bekommen, eine Frau hat mir einen Topf mit Gartenblumen mitgebracht, eine andere hat mir Tomatenpflanzen und Blumensamen und eine weitere zwei gekaufte Salatpflanzen. Im Schnitt hat jeder einen Topf mitgenommen, einige haben auch zwei oder drei. Ein Mann war total gierig und wollte gleich den kompletten Teller mit 9 Töpfen samt meinem Untersetzer nehmen.

Durch die Corona-Maßnahmen kamen fast alle mit Maske, blieben auf Abstand und waren auch sehr kurz angebunden und verkrampft. Nur ein Mann und drei Frauen kamen ohne Maske, die auch lockerer waren so wie Leute vor zwei Jahren.