Der (etwas lange) Artikel »Schule digital: Wie ein Lock-In an Schulen der Gesellschaft schadet« bei Heise thematisiert das Problem des Lock-In-Effekts an Schulen und vor allem befördert durch die gegenwärtige Blitz-Digitalisierung als Folge der Corona-Maßnahmen. Der Schlusssatz bringt das eigentliche Problem auf den Punkt:
Ziel des Schulsystems müssen mündige Menschen sein, die die digitalen Werkzeuge verstehen und hinterfragen können. Digitale Mündigkeit muss über reines Anwendungswissen oder informatische Grundlagen wie das Programmieren hinausgehen.
In Schulen herrscht viel zu sehr noch das Denken in Wissensvermittlung und Ausbildung für das spätere Berufsleben, anstatt dem Ziel einen souveränen und mündigen Bürger zu formen.
Der Text führt auch treffend die Folgen des Lock-Ins vor:
Manche Schulen gerieten unverschuldet in einen softwareseitigen Lock-In, weil ihre Stadtverwaltungen schon lange auf Microsoft und dessen Sharepoint setzten. Da die Städte oft Schulträger sind und daher für die Ausstattung ihrer Schulen verantwortlich sind, wird passend dazu die Lernplattform Teams ausgewählt. […] Kaum einer mag bei den damaligen Entscheidungen [für Microsoft in der Verwaltung] vorhergesehen haben, dass sie nachhaltige Auswirkungen auf unser Bildungssystem haben werden, weil sich der Lock-In hier fortsetzt.
Dieses ist dann meist noch kombiniert mit Oft
treffen die Schulträger die Technologieentscheidungen, dabei sind sie meistens
weder praktizierende Lehrer:innen noch Informatiker:innen.
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