Bei der Open-Knowledge-Foundation ist der Text »Vielleicht hilft eine App? – Prototype Fund kritisiert Solutionismus in der Innovationsentwicklung« erschienen, der die Technikgläubigkeit der heutigen Zeit anprangert. Technik (Apps, Geräte und Systeme) sind Werkzeuge und es bestimmt immer noch der Nutzer, ob ein Werkzeug für Gutes oder Schlechtes eingesetzt wird. Wir Menschen sind immer noch souverän handelnde Wesen und nicht getriebene unserer Werkzeuge, denen wir uns bedingungslos ergeben müssen.
Mit der Technikgläubigkeit geht auch immer wieder eine Verengung der Weltsicht – eine zu starke Vereinfachung – einher. Vieles, was wir tun, erfüllt nicht nur den einen, offensichtlichen Zweck, sondern geht mit mehreren weichen Faktoren einher: Die Besprechung dient nicht nur dem reinen Informationsaustausch, sondern auch der sozialen Begegnung, dem Präsentieren und der Bindung zur sozialen Gruppe. Deshalb ist ein kühler Austausch der Informationen per E‑Mail nur die Hälfte dessen. Ein Programm ersetzt eben nicht einfach so einen komplexen Vorgang – nur weil er zuvor von Beratern entsprechend kleingeredet wurde.