In der Süddeutschen Zeitung ist ein Bericht über eine Möglichkeit der Einlagerung von CO₂ unter der Erde erschienen: »Klimaschutz per CCS: Wie Island zur CO2-Halde werden will«

In Island entwickelt man demnach eine Technologie, um CO₂ aus der Atmosphäre zu filtern und in der Erde einzulagern. Allerdings nicht in der Form, die es anfangs hatte – Erdöl –, sondern als ein Mineral. Dafür wird das Kohlendioxid in Kohlensäure umgewandelt und in das Gestein gepresst, wo es in Reaktion mit den vorkommenden Metallen (Magnesium, Kalzium, Eisen) Karbonate bildet und dort verbleibt. In Island sind die Vorkommen passender Gesteine für genau diesen Vorgang recht groß, weshalb sich das Land jetzt darum bemüht, der Entsorger für CO₂ zu werden, aber auch in Deutschland, China, den USA und an anderen Orten auf der Erde wäre eine solche Einlagerung wohl möglich.

Der Prozess der Versteinerung läuft wohl auch binnen zweier Jahre ab und ermöglicht in Island eine Einlagerung von 3 Millionen Tonnen pro Jahr – etwa 0,4 % dessen, was Deutschland jährlich in die Luft abgibt. Der Prozess muss also noch sehr stark in die Breite skaliert werden, damit er eine sinnvolle Wirkung bekommt. Die Kapazität zur Einlagerung liegt hingegen beim Hundertfachen dessen, was jährlich auf der gesamten Erde in die Luft ausgestoßen wird. Somit könnte allein in Island die Verschmutzung des 20. Jahrhunderts rückgängig gemacht werden.

Praktisch krankt der Prozess gegenwärtig auch am Einfangen des Kohlendioxids und dem Einbringen in das Gestein. Hierfür sind sehr viele Bohrungen notwendig. Allerdings sollen die Kosten pro Tonne langfristig bei 20 € liegen, was günstiger als die CO₂-Zertifikate wäre und somit ein erheblicher, wirtschaftlicher Anreiz, diese Technologie zu nutzen.

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