Ich habe hier zwei Beiträge eines Engländers gefunden, der zum einen die positiven Seiten des Fahrradverkehrs in deutschen Städten »Bringing German cycle culture to the UK« und zum anderen die des Bahnverkehrs »A trip to Wendisch Rietz—an example of car-free mobility« schildert. Während unsereins immer nur über die Situation des Rad- und Bahnverkehrs schimpft, empfinden andere – aus Sicht ihrer Lage in anderen Ländern – als luxuriös.
So sehr können manchmal Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderklaffen und vielleicht sollten wir uns auch in einigen Punkten zufrieden schätzen. Aber Vergleiche sind nicht immer sinnvoll; man kann immer eine andere Situation finden, in der es schlecht oder besser ist und sich damit vergleichen, ohne dabei auf die komplexen Bedingungen der jeweiligen Situation Rücksicht zu nehmen. Besser ist es daher aus sich heraus einen Maßstab zur Orientierung zu finden: Die Situation im Bahn- und Radverkehr ist eben in vielen Punkten verbesserungswürdig, aber wir brauchen vielleicht auch keine japanischen oder holländischen Verhältnisse.