Bei Brandeins habe ich einen guten Artikel von 2019 über die Unabhängigkeitspolitik Chinas und der Rangelei um die Weltherrschaft mit den USA gefunden:

Der Zeitpunkt könnte aus chinesischer Sicht nicht günstiger sein. Im Weißen Haus regiert ein Mann, der alle Zentrifugalkräfte der amerikanischen Gesellschaft aktiviert. Die britische Regierung und das dortige Parlament spielen beim Brexit absurdes Theater, Europa weiß nicht, wo es hin will, und führt lieber Ethikdebatten über künstliche Intelligenz, als diese zu entwickeln.

Ich erwarte auch, dass China in den nächsten Jahrzehnten zur dominierenden Macht in Bezug auf Produktion und Handel aufsteigen wird … und dies mit Recht, denn wer es schafft, eine Milliarde Menschen hinter sich zu vereinen, hat es auch verdient, den Ton anzugeben. Nur fraglich ist, ob dies China gelingt oder ob es nicht in den nächsten Jahrzehnten ähnliche innere Konflikte erleben wird, wie Europa und die USA sie auch erlebt haben. Vielleicht zerbricht China auch und begründet dann seine Vormachtstellung »nur« noch 500 Millionen Menschen.